Pferde auf den Winter vorbereiten - 6 ultimative Tipps

Pferde auf den Winter vorbereiten: Was im Herbst zu tun ist

Der Herbst ist die ideale Zeit, um dein Pferd auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Sobald die Temperaturen sinken, verändern sich die Bedürfnisse deines Pferdes – von der Fütterung über das Training bis hin zur Stallpflege. In diesem Beitrag erfährst du, welche Maßnahmen im Herbst wichtig sind, um dein Pferd gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

1. Angepasste Fütterung: Energiebedarf und Heuversorgung

Mit sinkenden Temperaturen steigt der Energiebedarf deines Pferdes, insbesondere wenn es den Großteil der Zeit im Freien verbringt. Im Herbst solltest du also die Fütterung anpassen, um sicherzustellen, dass dein Pferd genügend Energie hat, um sein Gewicht zu halten und sich gegen die Kälte zu schützen.

Heuversorgung sicherstellen: Heu wird im Winter zur Hauptnahrungsquelle, wenn das Graswachstum auf den Weiden nachlässt. Achte bereits im Herbst darauf, dass du genügend Heu von guter Qualität lagerst. Der Heubedarf steigt im Winter, da Pferde bei der Verdauung von Raufutter Wärme produzieren.
Zusätzliche Energiequellen: Falls nötig, kannst du deinem Pferd im Herbst energiereichere Futtermittel, wie beispielsweise Getreide oder Mash, anbieten. Besonders ältere Pferde oder solche mit erhöhtem Energiebedarf sollten gegebenenfalls eine Zusatzfütterung erhalten.

2. Fellwechsel und Pflege des Winterfells

Der Fellwechsel beginnt schon im Herbst, und dein Pferd wird nach und nach ein dickeres Winterfell entwickeln. In dieser Phase ist die Pflege des Fells besonders wichtig.

Regelmäßiges Bürsten: Bürste dein Pferd regelmäßig, um das Wachstum des Winterfells zu unterstützen und den Fellwechsel zu erleichtern. Dabei entfernst du abgestorbene Haare und regst die Durchblutung der Haut an, was zu einem gesunden Fell führt.
Scheren ja oder nein? Je nach Nutzung und Haltung deines Pferdes kann es sinnvoll sein, das Pferd zu scheren. Wenn dein Pferd auch im Winter intensiv geritten wird, verhindert das Scheren übermäßiges Schwitzen und erleichtert die Pflege. Denke jedoch daran, geschorene Pferde ausreichend einzudecken, um sie vor Kälte zu schützen.

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3. Bewegung und Training anpassen

Mit dem Herbst verändert sich oft auch das Trainingsumfeld. Schlammige Böden und sinkende Temperaturen erfordern eine Anpassung des Trainings, um Verletzungen zu vermeiden.

Bodenverhältnisse im Auge behalten: Achte darauf, dass die Böden auf den Koppeln und Reitplätzen sicher sind. Vermeide zu matschige oder gefrorene Böden, die ein erhöhtes Verletzungsrisiko bergen. Falls du keine überdachten Trainingsmöglichkeiten hast, können leichte Übungen in der Halle oder ein Ausritt auf festen Wegen eine gute Alternative sein.
Ausreichende Bewegung sicherstellen: Auch wenn das Wetter schlechter wird, braucht dein Pferd weiterhin ausreichend Bewegung. Stelle sicher, dass dein Pferd sich auch im Herbst und Winter genügend bewegen kann, um fit zu bleiben. Lange Schritt-Ausritte oder Bodenarbeit sind gute Möglichkeiten, die Muskulatur zu erhalten.

4. Hufpflege nicht vernachlässigen

Die Hufe deines Pferdes benötigen im Herbst besondere Aufmerksamkeit, da die Kombination aus Nässe und Schlamm das Risiko für Hufkrankheiten wie Strahlfäule erhöht.

Regelmäßige Hufpflege: Kontrolliere die Hufe regelmäßig und lasse sie, wenn nötig, von einem Hufschmied bearbeiten. Besonders wichtig ist, dass der Strahl sauber und trocken gehalten wird, um Infektionen vorzubeugen.
Schuhe und Eisen anpassen: Überlege, ob dein Pferd im Winter Hufbeschlag benötigt oder ob Hufschuhe eine gute Alternative wären. Auf rutschigen Böden können Hufschuhe mit Profil oder Stollen zusätzlichen Halt bieten.

5. Paddock und Stall auf den Winter vorbereiten

Ein trockener und geschützter Unterstand sowie ein sauberer Stall sind entscheidend für das Wohlbefinden deines Pferdes im Winter.

Paddock-Boden optimieren: Falls dein Pferd viel Zeit im Paddock verbringt, solltest du jetzt Maßnahmen ergreifen, um Matschbildung vorzubeugen. Drainagen oder Paddockplatten helfen dabei, den Boden stabil zu halten. Sorge außerdem für ausreichend Unterstände, damit dein Pferd Schutz vor Wind und Regen findet.
Stallhygiene sicherstellen: Im Winter verbringen viele Pferde mehr Zeit im Stall. Deshalb ist es wichtig, den Stall rechtzeitig winterfest zu machen. Achte auf gut funktionierende Belüftung und eine saubere Einstreu, um Feuchtigkeit und Ammoniakgeruch zu vermeiden. Eine dickere Einstreu kann für zusätzliche Wärme sorgen und den Komfort erhöhen.

6. Gesundheitsvorsorge im Herbst

Gerade in den Übergangszeiten sind Pferde anfälliger für Erkältungen oder andere gesundheitliche Probleme. Es ist daher wichtig, die Gesundheitsvorsorge im Herbst besonders ernst zu nehmen.

Impfschutz überprüfen: Kontrolliere, ob der Impfschutz deines Pferdes, besonders gegen Influenza und Tetanus, auf dem neuesten Stand ist. Der Winter ist Erkältungszeit – auch für Pferde – und ein ausreichender Schutz kann schweren Erkrankungen vorbeugen.
Wurmkuren einplanen: Im Herbst ist eine gezielte Entwurmung ratsam, insbesondere um bestimmte Parasiten wie Magendasseln zu bekämpfen, die sich im Winter vermehren können. Besprich mit deinem Tierarzt den richtigen Zeitpunkt und die geeignete Wurmkur für dein Pferd.