Liebe Pferdefreunde!
Noch mal vorweg: Tiere können das Virus nicht übertragen und auch nicht angesteckt werden.
Wir haben in Österreich eine Situation, wie es sie seit dem 2. Weltkrieg nicht gegeben hat. Wir haben zu unserer eigenen Sicherheit und der Sicherheit unserer Mitmenschen eine defacto Ausgangssperre.
Laut Bundesgesetzblatt vom 15. März 2020 sind sämtliche nicht notwendigen Erledigungen einzustellen.
Schon letzte Woche haben manche Stallungen keine stallfremden Personen mehr zugelassen. Diese Woche dürfen wir außer für Notversorgung eh nicht mehr raus. Da stellt sich die Frage:
Muss ich mein Pferd versorgen?
Wenn ich mein Pferd in einem Stall untergebracht habe, indem das Pferd gefüttert wird, die Box ausgemistet wird und es auf die Koppel gebracht wird, dann wird es ja grundversorgt! Unser Stall hat daher beschlossen, dass wir bis auf Weiteres den Stall nicht betreten sollen. Das ist meines Erachtens nach eine enorm vorausschauende Maßnahme, um die Grundversorgung unserer Pferde sicher zu stellen. Die Personen, die unsere Pferde versorgen müssen geschützt werden. Es gibt zu Besuchen bei Pferden im Stall auch schon sehr unterschiedliche Rechtsmeinungen. Aber letztendlich ist der Stallbesitzer, die Stallbesitzerin zuständig und vor allem verantwortlich dafür, wie sie das Hand haben. Wenn die entscheiden, dass sie niemanden in Stallnähe haben wollen, dann akzeptiert das bitte! Wenn sie eine Liste auslegen, wann wer kurz kommen darf und kann, bitte akzeptiert es! Sollte jemand aus dem Stallpersonal oder im Umfeld der Einsteller erkranken, dann ist es sowieso mit Besuchen beim Pferd für einige Zeit vorbei.
Anders ist es, wenn Pferde krank sind – dann ist das wieder eine Notversorgung. Da kann natürlich der Tierarzt kommen, der Hufschmied und Medikamente müssen verabreicht werden.
Impfungen kann man verschieben, ebenso wie meiner Meinung nach den Hufschmiedtermin.
Aber was ist mit Bewegung der Pferde?
Die Stallungen, die ich kenne haben einen Walker/Schrittmaschine, dort kommen die Pferde rein und sonst sind die meisten eh auf der Koppel.
Und dazu muss ich ganz ehrlich sagen: Wenn wir selbst mal krank sind (waren wir ja sicher schon mal alle), dann können wir auch nicht zum Pferd. Und – Ihr werdet es kaum glauben – das Pferd hat es überlebt.
Noch etwas zum Nachdenken: Warum stehen unsere Pferde in dem Stall? Weil es ihnen dort gut geht, natürlich auch wegen guter Trainingsbedingungen. Aber es gibt auch Trainingspausen, die dem Pferd ganz gut tun.
Vertraut doch bitte alle den Einstellbetrieben Eurer Wahl auch wenn man mal 2 Wochen nicht beim Pferd ist.
Seid einfach vorsichtig und bringt nicht Euch und die Menschen, die für Euch im Stall arbeiten in Gefahr.
Eure Andrea Waldl